Apps auf Rezept 2024: Das Angebot wächst!
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Beschreibung
Seit mehr als drei Jahren (10/2020) gibt es "Apps auf Rezept". Diese sog. DiGAs - digitale Gesundheitsanwendungen - können sich Patienten vom Arzt als Therapie verordnen lassen. Alternativ können sich Betroffene direkt an ihre Krankenkasse wenden. Den Freischalt-Code für die App erhalten sie in jedem Fall nicht in der Apotheke, sondern direkt von der Krankenkasse. Wichtig: Es gibt keine Zuzahlung, d. h. die Kosten werden zu 100 Prozent von allen gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Eine Bedingung muss jedoch erfüllt sein: Die App muss zur Diagnose des Patienten passen! Denn:
Jede App ist für eine bestimmte Diagnose "zugelassen" - nur wenn diese Diagnose vom Arzt bestätigt beim Patienten vorliegt, kann er sich die entsprechende App verschreiben lassen.
Die Auswahl an digitalen Therapien wächst
Am größten ist die Auswahl derzeit für Menschen mit psychischen Erkrankungen oder mit Muskel- und Gelenkschmerzen, hier gibt es die meisten Apps auf Rezept.
Die Info-Graphik zeigt, ob und wenn ja welche Apps derzeit für welche Krankheitsbilder verschrieben werden können. Seit März letzten Jahres hat sich einiges getan.
Vier neue Krankheitsbilder hinzugekommen
Jetzt gibt es auch Patienten mit den folgenden Diagnosen eine digitale Therapie als App auf Rezept:
- Bluthochdruck
- Herzinsuffizienz
- Borderline, das ist ein psychische Erkrankung
- Kognitive Einschränkungen, d. h. Betroffene, deren Denkleistung oder Erinnerungsvermögen leicht eigeschränkt sind, können eine App als digitale Therapie in Anspruch nehmen.
In anderen Indikationen hat sich die Angebotsbreite durch insgesamt zehn neue Apps erweitert, so dass für Patienten derzeit 52 verschiedene digitale Therapien zur Auswahl stehen.
Ist eine App auf Rezept auch etwas für mich?
Wer sich für eine App auf Rezept interessiert, kann mit einem Selbst-Check eine erste Einschätzung vornehmen: Sind Sie bereit, an sich zu arbeiten und selbst aktiv zu werden, z. B. Entspannungs- oder Bewegungsübungen unter digitaler Anleitung regelmäßig durchzuführen und sich mit der eigenen Krankheit, deren Ursachen und Einflussfaktoren auseinanderzusetze? Denn das eigene, aktive Zutun ist von entscheidender Bedeutung, damit die digitale Therapie mit einer App wirken kann.
Weiter zum Selbst-Check: DiGA- ist das war für mich?
Weitere zum DiGA-Radar mit Detailinformationen zum DiGA-Angebot und den Wege zum DiGA-Rezept.
Quellen & Grundlagen
© HealthOn, Dr. Ursula Kramer. Datengrundlage: Informationen aus dem DiGA-Verzeichnis BfArM.
Anzahl der Apps auf Rezept: n=52, Stand 09.01.2024.
Bildrechte: © Designed by macrovector / Freepik
Weitere Informationen zur Infografik
- Mehr Qualität in der DiGA-Versorgung | HealthOn Blog (16.11.2023)
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- "DiGAs - Lückenfüller, Brückenbauer, Digitalisierungs-Booster?" (23.02.2023)
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- "Elf Apps im DiGA-Verzeichnis: Was kommt bei Patienten an?" (23.02.2021)
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- "DiGA: Studienteilnehmer gruppiert nach Indikationen und Evidenzniveau" (07.12.2021)