Mehr Qualität in der DiGA-Versorgung
„Wir brauchen eine große Informationsoffensive,“ so das Fazit vom "DiGA-Day" des Deutschen Kongress für Versorgungsforschung DKVF in Berlin. Denn eine große Hürde für die Implementierung digitaler Therapien ist die Aufklärung (1, 2). Sie ist zeitintensiv für die Praxen und sie trifft auf eine Bevölkerung, die in großen Teilen über eine eigeschränkte Gesundheitskompetenz verfügt (3). Das Therapiefeld der "Digitalen Therapien mit Apps auf Rezept" ist noch immer Vielen völlig neu und unterscheidet sich fundamental von dem Prinzip der Pharmakotherapie mit Arzneimittel: Wie diese neuen, digitalen Therapien funktionieren, wie man sie richtig anwendet und wie man sie bekommt – das sind Informationen, die verstanden werden müssen, bevor man sich für eine bestimmte DiGA entscheiden kann.
"Es fehlt an einfach zugänglichen, verständlichen und herstellerunabhängigen Informationen, dort, wo man sie braucht, um eine DiGA verordnet bzw. freigeschaltet zu bekommen: In Arztpraxen und bei Krankenkassen," so die Erkenntnis, die Dr. Ursula Kramer vom Kongress des Deutschen Netzwerk Versorgungsforschung (DNVF) mitnimmt. Sie hat die Sessions zu DiGAs als Chair geleitet und die vorgestellten DiGA-Analysen mit den den Forschern vor Ort diskutiert hat. "Wir haben Fragebögen, um die Digitale Gesundheitskompetenz vor Beginn einer Therapie einzuschätzen (4,5), diese sind aber aus Sicht der praktisch tätigen Ärzte im Praxisalltag wenig praktikabel, weil sie zu erklärungsbedürftig und zeitaufwändig sind," so das Fazit der Diskussionen.
Mit dem Team von Healthon hat sie an einer pragmatischen Lösung gearbeitet. Das Ergebnis sind zwei neue WebWidgets. Sie lassen sich einfach in Webseiten einbinden. Die qualitätsgesicherten, herstellerunabhängigen Informationen sind leicht verständlich heruntergebrochen für alle, die DiGA-Neuland betreten, die sich orientieren und informieren wollen, ob eine digitale Therapie für sie eine Lösung sein könnte, um die Herausforderungen im Leben mit einer chronischen Erkrankung besser zu bewältigen.
Patienten kennen keine ICD-10 Diagnosen
Bei der Suche nach Therapieoptionen denken Menschen in betroffenen Körperregionen oder in Beschwerden wie Angst, Übergewicht, Rückenschmerz. Eines der beiden Online-Tools, der DiGA-Radar hilft, das neue Therapiefeld „Digitale Therapie“ zu entdecken. Gibt es eine DiGA für mein Krankheitsbild? Wie heißen die Angebote? Was können diese "Digitalen Therapien" bewirken, welche Unterstützung bieten sie?
Nur eine DiGA, die genutzt wird, bringt Nutzen
Ebenso wichtig ist die Frage, welches Zutun vom Patienten erforderlich ist, damit die digitale Therapie wirken kann. Bevor eine DiGA-Therapie startet, gilt es, die Erwartungen an die Therapie zu klären, um vorzeitige Therapie-Abbrüche zu verhindern und damit unnötige Ausgaben zu vermeiden. Der interaktive Selbstcheck mit 5 Fragen hilft dabei. Dieser Online-Test ist eine ideale Vorbereitung für das DiGA-Gespräch mit dem Therapeuten oder der eigenen Krankenkasse. Wir sehen, dass die Rate der Folgeverordnungen von DiGAs über alle Anwendungsgebiete nach den ersten 90 Therapietagen sehr gering ist und lediglich bei 13 Prozent liegt (6). Da bei einer chronischen Erkrankung nicht damit zu rechnen ist, dass die Belastungen bzw. Beschwerden innerhalb von 90 Tagen therapiert sind, stellt sich die Fragen nach der Therapie-Adhärenz.
Die individuelle Situation der Patienten ist entscheidend für die Therapieadhärenz. Diese vor dem Start der DiGA-Therapie offen anzusprechen, reduziert die DiGA-Non-Responder. Warum nutzen Patienten eine DiGA bzw. was hindert sie daran?
- Es sind Patienten, die unzufrieden sind mit ihrer bisherigen Therapie und etwas ändern möchte, Nur sie betreten Neuland.
- Sie bringen die Bereitschaft mit, etwas Neues zu probieren.
- Sie sind überzeugt, dass sie aus eigener Kraft, d. h. durch Verhaltensänderungen, etwas verbessern können an ihrer Situation. Selbstwirksamkeit
- Sie bringen einen langen Atem mit und erwarten keine schnellen Wunder.
- Sie sind bereit und technisch in der Lage sind, eine digitales Therapieangebot auf Smartphone oder dem heimischen Computer zu nutzen. Digitalkompetenz
Mit DiGA-WebWidgets Zeit sparen & DiGA-Match finden
Ob in Arztpraxen, Apotheken oder in den Call-Centern von Versicherungen: Die DiGA-WebWidgets vermitteln leicht verständlich die Basis-Infos zu DiGA. Patienten kommen besser vorbereitet zum Arzt oder ins Gespräch mit den Mitarbeitern der Krankenkasse. Das spart Zeit.
Deshalb: Einfach die beiden DiGA-Widgets auf Ihren Webseiten einbinden und Ihre DiGA-Aufklärung unterstützen!
Herstellerunabhängig & interaktiv aufklären
- Immer aktuell
- Aus sicherer Quelle
- Interaktiv und intuitiv nutzbar durch Versicherte/Patienten
- Vertrauenswürdig
DiGA-WebWidgets nutzen: So geht das!
Die „richtige“ DiGA finden, für die Patienten, die von einer DiGA profitieren können: Das ist der Schlüssel, um die Qualität der Versorgung mit innovativen Therapien tatsächlich verbessern zu können und Fehlversorgung mit DiGAs zu vermeiden. Und dabei spielt die Stärkung der Digitalkompetenz von Versicherten (SGB V § 20k) eine wichtige Rolle. Der niedrigschwellige Zugang mit patientenverständlichen Informationen für mehr Angebotstransparenz und besseres Erwartungsmanagement in Sachen DiGA soll durch die beiden DiGA-WebWidgets von HealthOn unterstützt werden.
Quellen
- Mangelndes Wissen über Digitale Gesundheits¬anwendungen behindert Verordnungen. Dtsch Arztebl 2023, 6. Oktober 2023
- Digitale Gesundheitsanwendungen: Zu wenig Vertrauen in die Apps. Dtsch Arztebl 2023; 120(42): A-1724 / B-1472
- Gesundheitskompetenz der Bevölkerung in Deutschland vor und während der Corona Pandemie: Ergebnisse des HLS-GER .https://doi.org/10.4119/unibi/2950305
- eHEALS: The eHealth Literacy Scale - PubMed (nih.gov)
- Kayser L, Karnoe A, Furstrand D, Batterham R, Christensen KB, Elsworth G, Osborne RH. A Multidimensional Tool Based on the eHealth Literacy Framework: Development and Initial Validity Testing of the eHealth Literacy Questionnaire (eHLQ). J Med Internet Res. 2018 Feb 12;20(2):e36. doi: 10.2196/jmir.8371. PMID: 29434011; PMCID: PMC5826975.
- DiGA Bericht 2022 GKV Spitzenverband. https://www.gkv-spitzenverband.de/media/dokumente/krankenversicherung_1/telematik/digitales/2022_DiGA_Bericht_BMG.pdf