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Mit digitaler Hilfe Patienten-Alltag besser bewältigen

Mit digitaler Hilfe Patienten-Alltag besser bewältigen

Sie haben eine chronische Erkrankung

Mit Apps auf Rezept Therapie unterstützen

Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA), auch als "Apps auf Rezept" bezeichnet, können seit Oktober 2020 vom Arzt verordnet werden und die Krankenkasse bezahlt die Kosten zu 100 Prozent. Wie diese Apps wirken, für welche Krankheitsbilder es Apps auf Rezept (DiGA) gibt, wie Sie diese bekommen und vieles mehr rund um diese digitalen Therapiehelfer erfahren Sie hier.

Was sind Apps auf Rezept?

  • Wie wirken sie?
  • Wie sicher sind sie?
  • Wie bekomme ich sie?

Alles was Sie wissen müssen

DiGA: Ist das was für mich?

  • 5 einfache Fragen beantworten
  • Eigenmotivation testen
  • App auf Rezept als Therapie-Chance einschätzen

DiGA Selbstcheck starten

Welche DiGAs gibt es?

  • Alle Namen der Apps
  • Alle Krankheitsbilder, für die man sie nutzen kann
  • Alle Links direkt zu den Apps auf Rezept

DiGA Radar: Jetzt starten

Was können Apps auf Rezept (DiGAs)?

5 Hauptunterstützungshilfen erklärt. Was kann man von einer App auf Rezept erwarten? Wie kann sie mich unterstützen?

Die Mischung macht's - DiGAs stoßen Verhaltensänderungen an
  • Wissen vermitteln, um die eigene Krankheit besser zu verstehen
  • Tagebuch führen, um Zusammenhänge besser zu erkennen
  • Lernende Therapie - individuell auf meinen Fortschritt abgestimmt (Künstliche Intelligenz)!
  • Zu Übungen anleiten
  • Motivieren & helfen, Ziele zu erreichen

Zu Übungen anleiten

Damit man lernt, Trainingseinheiten eigenständig, richtig und regelmäßig durchzuführen – können DiGAs hilfreich sein. Mehrwöchige Programme aus verschiedenen Übungen für zu hause oder am Arbeitsplatz helfen, beweglicher zu werden oder die Muskulatur zu kräftigen und auf diese Weise körperliche Einschränkungen zu überwinden. Es können auch Anleitungen sein um Techniken zu erlernen, die helfen, psychische Belastungen besser zu bewältigen. Anhand von Atem- und Entspannungsübungen lernt man z. B., die Aufmerksamkeit wegzulenken von belastenden psychischen oder körperlichen Symptomen wie Angst oder Schmerzen und erfährt dadurch Linderung und fühlt sich besser.

Motivieren & helfen, Ziele zu erreichen

DiGAs können mit speziellen Programmen dabei helfen, sich seiner eigenen Ziele bewusst zu werden und mit regelmäßigem Feedback dazu motivieren, "dranzubleiben". Sie bieten z. B. Fragebögen zur Selbsterkundung oder stellen dar, was schon erreicht worden ist bzw. bieten Hilfestellungen bei "Durchhängern". Weil Gesundheitsziele häufig nur durch langfristige Verhaltensänderungen erreicht werden, sind die Übungs-Module und Lerneinheiten einer DiGA in der Regel auf 12 Wochen und länger ausgelegt.

Wissen vermitteln, um die eigene Krankheit besser zu verstehen

Wer mehr weiß über sein eigenes Krankheitsbild, über Ursachen der Erkrankung, über die Therapiemöglichkeiten und über Faktoren, die die Beschwerden lindern oder verstärken, kann als Patient durch eigenes Zutun im Alltag mehr bewirken. Es fällt leichter, negative Einflüsse zu meiden, die mit dem Arzt vereinbarte Therapie richtig umzusetzen und auf diese Weise die eigene Lebensqualität positiv zu steigern. DiGAs können helfen mit einem Programm aus verschiedenen Lerneinheiten, den Alltag trotz einer chronischen Erkrankung besser zu bewältigen.

Tagebuch führen, um Zusammenhänge besser zu erkennen

Auch digitale Tagebücher sind oft Teil einer DiGA. Damit kann man als Patient recht einfach belastende Symptome aufzeichnen, z. B. die Schmerzqualität und -stärke oder Übelkeit sowie die Stimmung. "Wie fühle ich mich mit einer bestimmten Therapie? Wie reagiere ich auf meine Arzneimitteltherapie, auf bestimmte Lebensmittel, auf Stress-Situationen oder auf meine Trainingseinheiten, wie geht es mir damit?" Auf diese Weise kann das Tagebuch einer DiGA dabei helfen, Zusammenhänge und Muster zu erkennen, um das eigene Verhalten so zu ändern bzw. anzupassen, dass es einem besser geht.

Lernende Therapie - individuell auf meinen Fortschritt abgestimmt (Künstliche Intelligenz)!

Einige DiGAs verändern ihre Unterstützung abhängig von der Art und Weise, wie der Nutzer in seiner Therapie voran kommt. Die Empfehlungen und Tipps der App passen sich auf das Krankheitsbild, den Krankheitsverlauf und die Fortschritte des App-Nutzers an, d. h. im Laufe der App-Nutzung verändern sich die Hinweise oder z. B. Art und Schwierigkeitsgrad der Übungen, mit denen die App den Nutzer unterstützt. Die App „lernt“ vom Nutzer. Das gelingt mit Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI). Die App wertet die Daten und das Verhalten aus, und stimmt die Inhalte und Programme auf die Bedürfnisse des Nutzers ab. Je individueller die Hilfe, je besser fühlt sich der Nutzer unterstützt. Beispiele für DiGAs, die Künstliche Intelligenz nutzen (Stand: 21.04.2023): companion patella, Kaia COPD, Kaia Rückenschmerzen, sinCephalea

Die Mischung macht's - DiGAs stoßen Verhaltensänderungen an

Viele Apps auf Rezept (DiGA) bieten ein ganzheitliches Konzept, das meistens alle genannten Unterstützungshilfen umfasst. DiGAs wirken, weil der Patient sie regelmäßig nutzt und unterstützt durch die App lernt, selbst aktiver zu werden. DiGAs setzen begleitend zu einer ärztlichen Therapie auf den Patienten selbst und sein eigenes Verhalten. Der Patient lernt, wie er zur Linderung von Beschwerden beitragen und mehr Kontrolle übernehmen kann. Im Gegensatz zu einer medikamentösen Therapie hat eine digitale Therapie mit einer DiGA keine Nebenwirkungen, der Patient selbst steuert ihre Wirkung, d. h. im Umkehrschluss auch, wer die DiGA nicht aktiv nutzt, kann keine Wirkung erwarten.