Deutsche Gesundheits-Apps: was kostet was, was ist "geschenkt"?
In einem aktuellen Marktscreening untersucht die Initiative Präventionspartner im August 2012 wie viele deutschsprachige Android Apps auf Google Play in den beiden Hauptkategorien "Medizin" (M) und "Gesundheit & Fitness" (G&F) angeboten werden und für welche Zwecke sie genutzt werden. Wie zu erwarten: Es gibt deutlich mehr kostenlose als kostenpflichtige Gesundheits-Apps in beiden Kategorien. Was uns überrascht: Auch wenn man in Google Play den Filter "Deutsch" setzt, muss man als User in der Regel mit englischsprachigen Screens und Bedienelementen zurecht kommen. Nur jede dritte kostenlose App (33,6%) ist wirklich deutschsprachig. Bei den Kostenpflichtigen sind es lediglich 14,% (G & F) bzw. 23,9% (M). Wofür Geld verlangt wird und was man "geschenkt" bekommt: Hier sind deutliche Unterschiede zu erkennen.
- Während Wissen über Nachschlagewerke und Lexika häufig kostenpflichtig angeboten wird, können Suchmaschinen überwiegend kostenlos genutzt werden.
- In der Kategorie Gesundheit & Fitness werden die meisten kostenpflichtigen Apps in folgenden Indikationen angeboten: Ernährung (21%), Entspannung, Schlaf (19%), Gesundheitslexika (17%). Gewicht reduzieren, Stress bewältigen und mit dem Arzt - selbst gut informiert - auf Augenhöhe sprechen können - hierfür gibt es offensichtlich großes Interesse.
- In der Kategorie "Medizin" dominieren bei den kostenpflichtigen Gesundheits-Apps noch viel deutlicher die Nachschlagewerke (60%), mit großem Abstand gefolgt von Apps für Notfall & Erste Hilfe (13%).
- Lediglich ein Bruchteil der Gesundheits-Apps in der Kategorie Medizin sind mit einem geschützten Zugang nur medizinischen Fachkreisen vorbehalten: 5% bzw. 8% (kostenpflichtig/kostenlos).
Hier die Ergebnisse im Detail: