Smarte Assistenten, die sich jederzeit um unsere Fragen und Anliegen rund um das Thema Gesundheit kümmern und sofort antworten, das ist das Konzept der Health Bots. Ohne Umwege über die App-Stores werden Bot-Dienste ähnlich wie Kontakte zusammengestellt und sind über Online-Plattformen direkt zugänglich. Sie lernen von ihren Nutzern und passen sich an deren Bedürfnisse und Lebenswelten an: So ist der Plan. Nutzer kennen das Prinizp der Bots bereits von smarten Assistenten wie Google Now und Cortana, die sich Befehlen "o.k. Google" oder "Hey Cortana" starten lassen. Wetterinformationen,…
Welche Medical Apps brauchen eine Zulassung? Welches Risiko geht von Apps aus, die nicht reguliert sind?
In der Diskussion über Chancen und Risiken von Medizin- und Gesundheits-Apps kann der pragmatische Blick auf die sog. Mobile Medical Applications hilfreich sein, die von der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA erstmals oder für eine modifizierte Variante eines bereits zugelassenen Systems im 1. Halbjahr 2016 zugelassen worden sind. Verglichen zu den Tausenden von Gesundheits- und Medizin-Apps, die in den großen Stores weltweit angeboten werden, sind das nicht viele. Was…
Ein Jahr nach Veröffentlichung der Rating Skala "MARS" zur Einschätzung der Qualität von Gesundheits-Apps haben Forscher der Universität Queensland auch eine Variante der Skala zur Nutzung durch Endverbraucher entwickelt und in einer ersten Pilotstudie validiert (1).
Ein Kriterienkatalog, mit dem sich vorhersagen lässt, wie gut Nutzer eine Gesundheits-App bewerten, ist für Anbieter und Entwickler von Health-Apps von großem Interesse. Mit der Mobile App Rating Scale (MARS) kommen unterschiedliche Tester offenbar zu vergleichbaren Einschätzungen (2). Bisheriges Manko: Endverbraucher…
Die allermeisten Gesundheits-Apps sind bisher nicht reguliert (1), und das wird sich zukünftig wohl auch nicht ändern, wenn man den jüngsten Empfehlungen der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA bezüglich Wellness-Produkten folgt (2). Zu diesen Produkten gehören demnach auch Apps, die von Verbrauchern oder auch von chronisch Kranken zur Unterstützung eines gesunden Lebensstils genutzt werden. Sie müssen in den USA auch weiterhin nicht zugelassen werden. Das Risiko, das von diesen Apps ausgeht, kann nach dem Ermessen der FDA weder das Leben der Nutzer bedrohen noch deren Erkrankungen…
Brustkrebs vorbeugen und als Betroffene besser mit Brustkrebs leben können: Gibt es eine „gute“ Gesundheits-App, die dabei helfen kann? Wenn Frauen mit dieser Frage in den großen Apps Stores suchen, stoßen sie derzeit auf ein sehr überschaubares Angebot: Lediglich drei deutschsprachige Apps sind verfügbar:
eine Anleitung zur regelmäßigen Selbstuntersuchung der Brust, eine Entscheidungshilfe zum Mammographie-Screening sowie eine App, die Betroffene zu Bewegung anleitet und motivieren will, aktiv zu werden trotz Burstkrebs.Zum Vergleich: In Google Play gibt es derzeit ca. 10.…
Die 500. Gesundheits-Apps in der Healthon-Datenbank ist eine Entspannungs-App - insgesamt bereits die Nr. 59! Damit stehen jetzt 500 unabhängige Testberichte über die HealthOn Datenbank zur Verfügung, die Patienten, Verbraucher, Ärzte, Apotheker sowie Verantwortlichen der Gesundheitswirtschaft nutzen können, um sich im intransparenten Markt der Gesundheits- und Medizin-Apps zu orientieren:
In mittlerweile 32 Anwendungsgebieten (z. B. Diabetes, Asthma, Erste Hilfe, Ernährung, Bewegung, Pflege etc.) können Interessierte nach über 500 Gesundheits-Apps suchen. Anders als in den App-…Mit Pflege-Apps könnten pflegenden Angehörigen einfacher und schneller zugreifen auf qualitätsgesicherte Informationen über Pflegeansprüche und -leistungen, auf individuelle Pflegeberatung und ein regionales Hilfenetzwerk. Die Voraussetzungen dafür sind günstig
Frauen um die Fünfzig – die die Hauptpflegelast in den Familien tragen - sind über Smartphones sehr gut erreichbar (1) Apps bieten technisch die Möglichkeit, Pflegende in vielfältiger Weise überall und jederzeit zu unterstützen. Sie könnten aufklären und Information in leicht verständlicher Form vermitteln z. B.…Verbraucher und Patienten nennen als Hauptgrund warum sie bisher keine Gesundheits-Apps nutzen die Angst vor dem Ausspähen persönlicher Gesundheitsdaten (GAPP-Studie). Die Europäische Kommission hat die Tragweite des Problems erkannt und reagiert. Mit einem sog. Code of Conduct on Privacy for mobile health applications will sie dafür sorgen, dass das Vertrauen in Gesundheits-Apps wachsen kann. Sie gibt Entwicklern von Health-Apps Empfehlungen an die Hand, wie EU Datenschutzrichtlinien in Health-Apps umgesetzt werden können. Anbieter von Health-Apps, die sich freiwillig zur Einhaltung…
Um besser zu verstehen, warum bestimmte Gesundheits-Apps bei Nutzern besonders beliebt sind, hat die Initiative Präventionspartner im Mai 2016 aus einem Screening von über 800 Apps insgesamt 44 deutschsprachige, kostenlose Gesundheits-Apps identifiziert, die das Ranking der beliebtesten Gesundheits-Apps in den folgenden, aus Public Health Sicht relevanten Anwendungsgebieten anführen (s. Top Gesundheits-Apps: Von den Besten lernen).
Bluthochdruck [n= 10) Raucherentwöhnung (n=8) Rückenschmerz (n= 9) Ernährung Schwangere/Baby (n=10) Angststörungen (n= 7)Untersucht wurden u. a…
Zu den 10 bedeutendsten Ursachen für die Krankheitslast in Deutschland zählen Herzkreislauferkrankungen (Herzinfarkt, Schlaganfall), Rückenschmerzen, Depression und Lungenkrebs (Plass 2014). Alle diese Krankheiten lassen sich zum großen Teil auf verhaltensassoziierte Risikofaktoren (Übergewicht, Bewegungsmangel, Stressbewältigung) zurückführen. Weil es so schwierig ist, Gesundheitsverhalten dauerhaft positiv zu verändern und fördernde Impulse in vielfältige Lebensbereiche einzubringen, z. B. in der Familie, am Arbeitsplatz sowie in der Freizeit, knüpfen sich an Gesundheits-Apps große…
Die Patienten in den USA haben eine klare Präferenz: Sie würden einen Arzt bevorzugen, der seinen Patienten im Behandlungsprozess eine App anbietet – das sagen 59 Prozent der über 2025 befragten erwachsenen US Verbraucher, von denen 1.736 in hausärztlicher Betreuung sind (1). Wenn Patienten Behandlungs- und Beratungsleistungen eines Arztes auch virtuell nutzen können, ist das für fast die Hälfte (47%) der Befragten ein Pluspunkt, ebenso wenn der Arzt die Trackingdaten aus Wearables seiner Patienten in Therapieentscheidungen mit einbezieht (38%). Hier gibt es deutliche Unterschiede abängig…
Es hat lange gedauert, bis der erste Computer Deep Blue den Schachgroßmeister Kaspari geschlagen hat. 1996 war das eine Sensation (1). In einem aktuellen Versuch traten Arzt und Krankenschwester gegen die Symptomchecker-App "Check" an. Die Ergebnisse sind erstaunlich und öffnen den Blick auf die sinnvolle Nutzung künstlicher Intelligenz (KI) im Gesundheitsbereich: Bei 102 fiktiven Patienten gab die App 100 Prozent Empfehlungen, die zu einem sicheren Ausgang führen würden, verglichen zu 97 Prozent im Falle von Ärzten und Krankenschwestern (2). Weil die KI-Doktoren die Ersteinschätzung…
Alle Jahre wieder zum Weltnichtraucher-Tag am 31. Mai richten Gesundheitsexperten und Public Health Verantwortliche mahnenden Appelle an die noch immer große Zahl von Rauchern. Mit gutem Grund: Rund 110.000 Todesfälle jährlich sind in Deutschland auf Tabakkonsum zurückzuführen. Viele Raucher wollen aufhören, schaffen es aus eigener Kraft nicht. Der Weg aus der Tabaksucht ist steinig, die langfristigen Erfolgsquoten sind niedrig (AWMF 2015). Kann der Griff zu einer Antiraucher-App beim Ausstieg helfen? Was zeichnet eine "beliebte" Raucher-App aus?
Screening der beliebtesten Raucher-…Es gibt viel zu koordinieren und zu organisieren in den strukturierten Versorgungsprogrammen von Diabetikern (§137f SGB V):
Einzel- oder Gruppen-Schulungen für Diabetiker Typ 1, Typ 2, mit Insulin, mit Bluthochdruck, für Diabetiker mit ICT (intensivierte Insulintherapie) regelmäßige Termine bei Fachärzten zur augenärztlichen Untersuchung oder zur Fußkontrolle, die Quartalstermine zur Erfassung der Blutzuckereinstellung im DMP nachhaltige Veränderung des Verhaltens hin zu einem gesundheitsförderlichen LebensstilDas alles zu regeln und darüber hinaus auch das Bewegungs- und…
Diabetiker haben ein hohes Interesse an Apps zum Selbstmanagement ihrer chronischen Erkrankung und glauben mehrheitlich, dass sie unterstützt mit Apps besser mit ihrem Diabetes klar kommen. Die bisherigen Erfahrungen der befragten Diabetiker mit Apps sind überwiegend positiv. Zukünftige Wünsche und Erwartungen betreffen in hohem Maße die Anwenderfreundlichkeit und den sog. "Spaßfaktor" von Apps, Voraussetzung dafür, dass Apps dauerhaft genutzt werden. Insbesondere im Hinblick auf die Konnektivität und Kompatibilität von Diabetes-Apps mit Messgeräten und anderen Apps, sehen Diabetiker…
Auch wenn kontrollierte Studien mit großen Patientenzahlen derzeit fehlen (1) und noch nicht belegt ist, welche Funktionen von Apps den erhofften Nutzen schaffen, gibt es doch eine Vielzahl von wissenschaftlichen Arbeiten, die zeigen, dass sich mit Apps etwas bewegen lässt bei Menschen, deren Erkrankungen stark beeinflusst wird von lebensstilbedingten, verhaltensassoziierten Faktoren. Exemplarisch hier einige Arbeiten, die in den letzten Monaten in PeerReview Journalen veröffentlicht wurden.
Typ-2 Diabetiker: Regelmäßige Hilfebotschaften unterstützen Patienten und verbessern die…Sie sind in der Regel von zweifelhaftem Nutzen, nicht wissenschaftlich evaluiert, sie werden von Nichtmedizinern entwickelt, die in erster Linie wirtschaftliche Interessen verfolgen. Und trotzdem nutzt in Deutschland jeder dritte Smartphonenutzer diese Gesundheits-Apps (1). Warum greifen Patienten nach diesen Health-Apps, auch wenn sie kein Arzt oder Apotheker empfohlen hat, auch dann, wenn sie ganz offensichtlich ohne die erforderliche Zulassung als Medizinprodukte angeboten werden? Lässt sich das alleine mit der Neugier und dem Spieltrieb oder der Unbedarftheit ihrer Nutzer erklären? Ist…
Das FreeStyle Libre Flash Glukose Messsystem macht den Alltag von Diabetikern einfacher, Blutzucker messen geht jetzt ohne Pieks mit einem Sensor, der am Oberarm angebracht wird. Bisher brauchen Nutzer noch ein Lesegerät, mit dem sie die Daten aus dem Sensor anzeigen können. Das ändert sich in Kürze mit der App – LibreLink. Sie nutzt die sog. NFC-Verbindung (= Near field communication), um direkt auf dem Display marktüblicher Smartphones die Messdaten anzuzeigen. Diese App braucht die Zulassung als CE gekennzeichnetes Medizinprodukt. In Deutschland ist die autorisierte App vom Hersteller…
Glaubt man den digitalen Visionären von Facebook und Microsoft könnten Health-Apps im heutigen Sinn bald schon überflüssig werden. An ihre Stelle rücken Health-Bots, die als Robots schneller und individueller auf die persönlichen Fragestellungen von Verbrauchern und Patienten eingehen. Als lernende Systeme, die mit künstlicher Intelligenz arbeiten und Algorithmen anwenden, interpretieren sie Daten, bewerten sie Informationen, leiten sie Handlungsempfehlungen oder Suchstrategien ab. Die sprechenden Gesundheitsassistenten werden angefragt, um Ärzte oder Spezialisten zu suchen, eine…
Abrupte Lageveränderung (Sturz), drastisches Absinken der Herzfrequenz, längeres Verharren des Smartwatch-Nutzers an einer fixen Position: Das Zusammentreffen dieser Ereignisse könnte als Indiz dafür gewertet werden, dass sich ein Mensch in einer lebensbedrohlichen Situation befindet. Vorteile:
Ohne Zutun des Betroffenen könnte so bei Herzinfarkt oder Schlaganfall ein Notruf abgesetzt werden. Mit den vom System erfassten GPS-Daten finden die Retter schnell zum Hilfesuchenden. Geschulte Ersthelfer im Umkreis könnten ebenfalls alarmiert werden und mit Reanimationmaßnahmen die…