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Versichertenbonus dank health-Apps: Öko-Test fragt nach

Geschrieben von ursula.kramer am Donnerstag, 3. Juli 2014 - 11:18

Wer gesundheitsbezogene Daten sammelt (self-tracking) gewinnt möglicherweise eine bessere Übersicht über den eigenen Lebensstil bzw. potentielle Schwachstellen oder Gesundheitsrisiken und kann so die eigene Gesundheitsvorsorge besser steuern. Wer für die Kontrolle der persönlichen Gesundheitsdaten (Ernährungs-, Bewegungs-, Schlafprofile) von seiner Krankenversicherung belohnt werden will, z. B. in Form von Bonusvorteilen, gehört sehr wahrscheinlich zu den gesundheitsbewussteren Versicherten unter den Smartphone-Nutzern, die sozial und damit wahrscheinlich auch gesundheitlich bevorzugt sind. Sie können sich großzügig von ihrer Krankenkassen in die Karten blicken lassen, sie haben nichts zu verbergen und greifen, dank smarter App-Unterstützung, gerne finanzielle Vorteile ab. Ins Hintertreffen geraten die sozial und damit auch häufig gesundheitlich benachteiligten Versicherten. Wenn ihre "Versäumnisse" app-gestützt schwarz-auf-weiß dokumentiert sind, verlieren sie nicht nur den Anspruch auf einen Bonus, sondern fürchten vielleicht sogar Sanktionen? Keine Angst: Kassen dürfen die persönlichen Gesundheitsprofile ihrer Versicherten selbstverständlich nicht auswerten. Nur woher wissen sie dann, ob sich diese gesundheitsförderlich verhalten und Bonus-berechtigt sind? Quelle: Interview von ÖKO-Test mit Professor Viviane Scherenberg (Information nicht mehr abrufbar, zuletzt geprüft 23.09.2021), Dekanin des Fachbereichs Prävention und Gesundheitsförderung an der Apollon-Hochschule der Gesundheitswirtschaft.

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Dr. Ursula Kramer - Die Ap(p)othekerin bloggt auf HealthOn

DiGA-Expertin, Autorin, Beraterin

Die Vision eines gerechten, patientenorientierten Gesundheitssystems treibt die Ap(p)othekerin Dr. Ursula Kramer an. Digitalisierung sieht sie als Möglichkeit, diesem Ziel näher zu kommen. Seit 2011 testet sie Qualität, Sicherheit und Anwenderfreundlichkeit von Gesundheits-Apps, Medizin-Apps und Apps auf Rezept (DiGA). Sie will Transparenz schaffen und digitale Gesundheitskompetenz fördern. Sie teilt die Erfahrung aus der Analyse vieler tausender Gesundheits-Apps in der Beratung von Unternehmen, sie schreibt darüber im Blog auf HealthOn, hält Vorträge und erstellt wissenschaftliche Publikationen. Mehr zur Ap(p)othekerin Dr. Ursula Kramer...