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Medizin-Apps

Gesundheits-Apps

Was ist eine Gesundheits-App?

Eine Gesundheits-App ist kein Medizinprodukt, sie unterliegt nicht der Kontrolle einer Aufsichtsbehörde. Die Einhaltung von Sicherheit, Qualität und Datenschutz wird nicht geprüft von den App-Stores, bevor sie Gesundheits-Apps der Hersteller hochladen und zum Download für Patienten in der Regel in der App-Rubrik "Gesundheit und Fitness" verfügbar machen. Häufig werden Gesundheits-Apps auch als Life-Style-Apps bezeichnet, sie helfen bei einem gesünderen Lebensstil z. B. durch Informationen und Anleitungen zu mehr Entspannung, Bewegung oder gesünderes Essen. Häufig lassen sie sich miteinander verbinden, sie können auch Daten aus Bewegungs- und Schalfsensoren oder Fitness-Trackern auslesen und auswerten oder bieten die Möglichkeit zur Vernetzung mit Gleichgesinnten in sog. Communities. Die Nutzer können Messwerte und Erfahrungen austauschen, um sich z. B. bei der Erreichung von Gesundheitszielen zu unterstützen oder sich im sportlichen Wettkampf mit anderen zu messen und dadurch die Motivation zu steigern. 

Gesundheits-Apps selbstbestimmt nutzen - Jeder Nutzer ist gefordert!

Nutzer sind bei der Auswahl einer Gesundheits-App auf sich selbst gestellt. Im Unterschied zu einer Medizin-App richtet sich eine Gesundheits-App an Menschen ohne besondere gesundheitliche Risiken, die sich fitter und wohler fühlen wollen, Krankheiten vorbeugen wollen oder in Tagebüchern ihre Ernährung oder ihren Zyklus erfassen und sich mit der App z. B. an die Einnahme ihrer Pille erinnern. Gesundheits-Apps sind in der Regel in der Rubrik "Gesundheit & Fitness" der App-Stores zu finden.

Dass die App z. B. die BMI-Grenzwerte richtig anzeigt, oder die Nährstoffangaben zu Lebensmitteln oder die Informationen zu Hausmitteln bei Erkältungen fachlich korrekt und unabhängig von Produkt- und Firmeninteressen sind, kann der Nutzer nicht als gegeben voraussetzen.

Um solche Gesundheits-Apps, die es in den App-Stores tausendfach gibt, auf ihre Vertrauenswürdigkeit einzuschätzen, gibt es grobe Orientierungspunkte, die jeder Nutzer vor der Nutzung einer App überprüfen kann. Ziel ist es, sich vor Fehl- oder Falschinformation zu schützen oder vor der unberechtigten Nutzung der eigenen, gesundheitsbezogenen Daten durch Dritte.

Orientierungshilfen kennen & nutzen!

Die Europäische Kommission hat im Frühjahr eine Initiative gestartet: Label2Enable. Zum Schutz für Verbraucher soll ein Ampelsystem für Gesundheits-Apps entwickelt werden. Als Europäisches Qualitätssiegel für Gesundheits-Apps soll es Bürger der EU bei der Suche nach einer vertrauenswürdigen App helfen, die Spreu vom Weizen zu trennen. Es soll einen Beitrag leisten zu mehr digitaler Gesundheitskompetenz (Digital Health Literacy).

Healthon engagiert sich seit mehr als 10 Jahren für mehr Transparenz in Sachen Qualität und Sicherheit von digitalen Gesundheitsanwendungen, um die selbstbestimmte Nutzung dieser neuen digitalen Möglichkeiten durch Patienten im Selbstmanagement von chronischen Krankheiten oder zur Stärkung der Gesundheitsvorsorge zu fördern. 

Aus der Erfahrung mit der Testung vieler tausender Gesundheits- und Medizin-Apps haben die Experten von HealthOn eine interaktive Online-Checkliste Gesundheits-Apps entwickelt, die Verbrauchern und Patienten kostenlos zur Verfügung steht. Sie orientiert sich an den Qualitätsstandards für Gute Praxis Gesundheitsinformationen.
Andere Checklisten, z. B. die des Aktionsbündnis Patientensicherheit orientieren sich ebenfalls an diesen Standards.

Checkliste Gesundheits-Apps